Außenperspektive der Erweiterung des alten Industriegebäudes.
Fassade des Industriegebäudes nach den Bauarbeiten.
Außenterrasse zwischen dem Gebäude und dem Berg, an den das Gebäude angelehnt ist.
Außenterrasse bis unter der ersten Terrasse, immer noch zwischen dem Berg und dem Gebäude.
Foto des Coworking Space während der Bauarbeiten.
Foto des großen Saals der Drittwohnung im Erdgeschoss, der gerade renoviert wird.
Foto des großen Saals der Drittwohnung im Erdgeschoss nach der Renovierung. Die Fliesen erinnern an den Backstein draußen, während die für die industrielle Tätigkeit notwendigen Balken zur einzigartigen Atmosphäre des Ortes beitragen.
Foto eines Zimmers in den oberen Stockwerken des Gebäudes. Das weiß gestrichene Holzgebälk trägt zur Originalität des Ortes bei.
Foto der Treppengeländer, eines aus Metall für die Stufen und eines aus Holz und bis zur Decke für den Treppenabsatz.
Foto von der Einweihung des Dritten Ortes, einem Jazzkonzert anlässlich von jazz à Vienne.
Foto des Raums, der von der Agentur Architecture4Future genutzt wird. Dieser große, helle Raum mit einem Mezzanin kann neu aufgeteilt werden, um eine Wohnung zu beherbergen.

Das historische Industriegebäude, das seit mehr als 20 Jahren leer stand, befindet sich in Vienne im Gère-Tal, in einem Stadtviertel, das seit dem Zusammenbruch der Textilindustrie stigmatisiert und verarmt ist. Wir erkannten in diesem Gebäude jedoch ein großes, wenn auch verstecktes Potenzial für ein nachhaltiges Pilotprojekt. Wir wollten gerade hier auch einen positiven Impuls für die gesamte Nachbarschaft setzen, dazu beitragen, das Viertel wieder mehr zu beleben und das Gefühl der Vernachlässigung in ein Gefühl des Aufbruchs zu verwandeln.


Das nachhaltig sanierte Gebäude hat neue Funktionen erhalten und bietet erschwingliche und attraktive Wohnungen, einen Co-Working-Bereich sowie einen «Tiers-Lieu»,  eine multifunktionale Veranstaltungshalle. Die Wohnungen können nach Bedarf als Büros genutzt werden und umgekehrt. Die Bepflanzung des Gebäudes wurde sorgfältig geplant, um das Beste aus dem nahezu vollständig versiegelten Grundstück herauszuholen. Die ausgewählten Pflanzen sollen Fassaden beschatten und Raumluft verbessern, indem sie die Luftfeuchtigkeit, die gefühlte Temperatur und den Kühleffekt durch Verdunstung optimieren. Ein Teil der Dächer werden zu grünen Terrassen und mit Rankgerüsten versehen, auch um die Gefahr von herabfallenden Steinen zu mindern. Ein weiterer Teil des Grünkonzeptes der grünboX-Vienne wird für eine experimentelle urbane Landwirtschaft genutzt, wie zum Beispiel Treibhäuser und ein Champignonstollen.


Bei der Einrichtung des Co-Working-Space und des «Tiers-Lieu» wurden zu 90 % wiederverwendete Materialien verwendet. Die Wandverkleidungen des großen Saals wurden sogar aus Abfällen hergestellt. Und mit den bei der Herstellung unserer Verkleidungen anfallenden Abfällen (also Abfall aus Abfall), haben wir die Wände der barrierefreien Sanitäranlagen als Mosaik verkleidet. Demnach ist der CO2 Fußabdruck (Lebenszyklus) im Vergleich zu einem volumenmäßig gleichen Neubau mit - 65 % , was etwa einer Einsparung von einer Tonne CO2 pro qm Geschossfläche entspricht, sicherlich einzigartig in Frankreich.


Dieses Projekt, dessen Realisierung derzeit ausläuft, wurde von der Zeitung Le Monde mit dem zweiten internationalen Preis der SMART CITIES 2017 in der Kategorie „Habitat“ ausgezeichnet und gewann 2024 den ersten Klimapreis der Agglomeration Vienne-Condrieu.

Ort

Entwickler 


Vienne (Isère)

Patrick Stefan Rheinert

Konzeption

architecture 4 future / PSR - Conseil

Geschossfläche


Budget

650 m2

950 k € TTC

Planung/Bau

Fertigstellung Anfang 2025

Logo de l'ordre des architectes.

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75 Rue Victor Faugier 

38200  Vienne  France


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